Colonie Zeitung - Nº 12 de 21 de março de 1868

De Sala Virtual Brusque
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Notícia retirada do Jornal Kolonie Zeitung, disponível no Arquivo Histórico de Joinville.

Der Arzt der Kolonie Brusque, Dr. Scharn, hat seinen Abschied genommen und an seine Stelle ist der Nordamerikaner Hutton getreten. Er konnte in seinem Alter nicht mehr fuer beide Kolonie sorgen, zumal die Verguetung nur fuer die deutsche Kolonie, nicht aber fuer die englische gezahlt wurde.

Die englisch sprechende Kolonie Principe D. Pedro bleibt durch fortwaehrenden Nachschub bevoelkert. Es haben sich jetzt auch ein paar Deutsche und Brasilianer dort angesiedelt, sodass eine Gesamtveboelkerung von 350 Seelen auf der Kolonie mit 150 Feuerstellen vorhanden sind. Der Stadtplatz der Kolonie besteht aus elenden Baracken. 40 Contos sind vierteljaehrlich fuer diese Kolonie bewilligt, also ungefaehr 150 contos seit der Gruendung im vorigen Jahr. Und was sieht man dafuer? Man sagt, die Nordamerikaner sind praktischere Leute als die Deutschen. Das stimmt denn die englisch redenden Herrn Kolonisten druecken hohe und hoechste Preise aus ihrem Director heraus und lassen dann ihre Wegestuecke von Deutschen machen, denen sie ein Drittel oder noch weniger des Betrages abgeben. Mit einem Wort- das Geld wird auf dieb Strasse geworfen. Der einstweilige Director, Barzillar Cottle beschaeftigt auf der Kolonie, die er mit 100.000 Zuckerrohrpflanzen bepflanzen liess, 12 bis 15 Monatsloehner, denen er 30$ Lohn nebst freier Kost und Waesche zahlt Welcher Landwirt kann einen solchen Preis zahlen? Handel und Wandel bluehen natuerlich. Die fuer Brusque neuankommenden Kolonisten erhalten 6 Wochen, die englisch sprechenden fuer Dom Pedro bestimmten dagegen fuer 6 Monate Lebensmittel, ausserdem Kaffeekessel Bohnentopf, Pfanne, blechene Wassereimer, Kaffeemuehle, Becher, Messer und Gabel, Axt, Foice, Hacke, Unbegreiflich, dass die Neuankoemmlinge bereits an der Barre bei Anton Haendchen diese Dinge gelierfert bekommen, ohne dass die Direction hier einen Nachweis erhaelt. Die Leutschen verkaufen natuerlich Alles hier und lassen sich's nochmals auf der Kolonie geben. Es waere besser, die Regierung sparte das Direktorgehalt, doch steht wohl zu hoffen, dass der tuechtige Praesident der Provinz sobald er vom wahren Sachverhalt erfaehrt, auch hier bald reine Wirtschaft machen wird.