Colonie Zeitung - Nº 24 de 15 de junho de 1867

De Sala Virtual Brusque
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Notícia retirada do Jornal Kolonie Zeitung, disponível no Arquivo Histórico de Joinville.

20. Mai. Der so erwuenschte Besuch des Generalinspectors der Staatscolonien, des Hr. Dr. Galvão, erfolgte Mitte Maerz. Es ist dies erst das 2. mal, dass seit der Greundung der Colonie einen hoehern Regierungabeamten zu sehen bekommen. Dr. Galvão macht die Reise zu Lande und ueberzeugte sich von der Nothwendigkeit der Wegeverbesserung. 10 Tage verweilte er hier und hoerte waehrend dieser Zeit mit Geduld, vom Morgen bis zum Abend, die Klagen und Beschwerden der Colonisten an. Diese betrafen fast ausschliesslich die Verwaltung der und die Person des Directors. Wenngleich Hr. Dr. Galgão sich uerberzeugte, dass die Klagen zur Haelfte begruendet waren, so blieb doch ein ansehnlicher Rest uebrig. Ueber den Zustand der Colonie die er bis zum letzten Colonisten besuchte, seusserte er sich sehr befriedigend.

Bald nach der Abreise des Dr. Galvão erhielt der Director, Hr. von Schneeburg, einen dreimonatlichen Urlaub, welchen er sofort antrat, um nach Rio zu reisen. Die Geschaefte uebernahm der. Hr. Cottle, der amerik. Director der Nachbarkolonie, die jetzt den amtlichen Namen "Príncipe Dom Pedro" erhalten hast. Weshalb der seit drei Jahren als Schreiber der hiesigen Colonie angestellte Hr. Max v. Borowski nicht mit der zeitweiligen Verwaltung beauftragt wurde, ist unerklaerlich.

Hr. Cottle, gluecklicherweise ein ruhiger, unparteiischer Mann, spricht kein Wort Deutsch und da er sich keinesweg um den Posten beworben hat, muss der Grund zu dieser eigens amtlichen Ernennung woo anders zu suchen sein. Nun, der Deutsche fuegt sich. Der Coloniearzt Dr. Alexander Rufener wurde Anf. des Jahres entlassen und der Dr. Scharn, ein alter, erfahrener Artzt, zum Coloniearzt ernannt. Obgleich der Letztere in Folge der schmaehlichsten Raenke und Verleumdungen schon wieder seine Entlassung zum I. Juli gefordert hatte, erhielt er statt dessen zu unserer Freude seine feste Anstellung von der kaiserl. Regierung. Ferner wurde auf Wunsch der kath. Gemeinde der Vigario Gattone, bisher Seelsorger des, am grossen Itajahy gelegenen Kirschspiele S. Pedro Apostolo, als Pfarrer fuer Brusque ernannt, und hat derselbe sein Amt bereits angetreten. Wahrscheinlich wird ihm auch das Amt der Leitung der oeffentl. Ensbenschule uebertragen. In Hrn Gattone gewinnt die Gemeinde einen tuechtigen und eifrigen Seelsorger.